Baubericht: Sortiergreifer für einen Premacon Liebherr 960 SME

In diesem Baubericht möchte ich mein Projekt vorstellen: Gebaut wurde der Sortiergreifer für einen Premacon Liebherr 960 SME. Es war das erste Mal, dass ich mich an so ein Projekt wagte. Mit Hilfe von Freunden und einiger Kaufteile habe ich es realisieren können.

 

Die Frästeile wurden alle aus Messing auf der Portalfräse Stepcraft gemacht, die Drehteile natürlich an der Drehbank.

Der nächste Schritt war alle Teile korrekt auszurichten und zu spannen, um das Hartlöten vorzubereiten.

Hier Bilder von den zusammengebauten Greiferschalen, die Mechanik läuft prima. Zur Fixierung der Bauteile habe ich Bolzen gedreht, die die Teile in Position halten.

Ebenso wurden Gewindestangen mit passenden Hülsen gefertigt, damit die Abstände der Teile eingestellt werden konnten.

Der Greifer bekam zwei Hydraulikzylinder, zum Öffnen und Schließen der Zangen. Der Drehantrieb ist eigentlich ein pneumatisches (Kauf-)Teil, kann aber ebenfalls via Hydraulik um 270 Grad drehen.

Beim Hartlöten der Zangen habe ich Hilfe von einen erfahrenen Modellbauer bekommen, der so nett war und mir eine Lehrstunde verpasst und mir alle Teile gelötet hat.
Es wurde sandgestrahlt und die Aufnahme begonnen. Konstruktiv stellten sich einige Probleme heraus, die aber lösbar waren, aber es mussten einige Teile öfters neu gezeichnet und gefräst werden. Hier ein Eindruck:

Teil fertigen, prüfen, ändern, neu machen. Wiederholung des Ganzen. Das sieht man auf denn einzelnen Bildern nicht, da ich Euch nur die „fertigen“ Ergebnisse zeige.

Das brachte manchmal etwas Frust, wenn man einiges öfters ändern musste, aber noch mehr Freude, wenn es dann geklappt hat!

Hier ein weiterer Teilschritt, die Aufnahme wurde weiter ausgearbeitet und der obere Teil erstmal verspannt, um alles in Position zu bringen. Nach dem Hartlöten und Sandstrahlen der letzten Teile:

Mal wieder eine kleine „Anprobe“:

Zur Vorbereitung der Lackierung wurden die Teile mittels Schrauben auf einer Platte befestigt, die Stellen, die nicht lackiert wurden sollten, abgeklebt.

Die Grundierung wurde aufgetragen.

Anschließend wurden die Lackschichten gesprüht.

Hier sieht man die Verteilung der Hydraulik. Dieses Teil musste ich zweimal machen, das erste Mal waren die Abstände zu nah beieinander und ich hatte Leckagen. Das erste Mal habe ich einige Stunden gebraucht, dafür war das zweite Teil in gut einer Stunde fertig.

Das zweite Mal war es auf Anhieb dicht!

Die Endmontage konnte erfolgen.

Natürlich musste ich sofort bei bestem Altweibersommerwetter den Greifer ausprobieren!

Die Anpassungen an der Steuerung waren schnell gemacht. Die Steuerbarkeit ist fantastisch, der Drehantrieb dreht 270°. Die Kraft absolut ausreichend.

Die Dimensionen passen optisch gut zum Bagger und auch die Farbe finde ich gut, obwohl ich zunächst an eine Signalfarbe gedacht hatte.

Der Spielwert ist phänomenal und ich habe eine kindliche Freude an meinem neuen Anbaugerät.

Bis auf die Klemmung an der Welle des Drehantriebs hat er heute 2,5 Stunden auf Anhieb durchgehalten. Die Klemmung habe ich noch verbessert, seither ist diese problemlos.

Dies war mein erstes Projekt dieser Art. Es war nur möglich, da ich jemanden habe, der mir die Zeichnungen gemacht hat. Auch das Hartlöten hat jemand für mich übernommen. Der Drehantrieb, die Zylinder und die Hydaulikteile sind Kaufteile.
Ich habe viel dabei gelernt und bin etwas stolz. Da ich keine technische Ausbildung habe, darf ich meiner Meinung nach mit dem Ergebnis zufrieden sein.
Und Leute: Der Sortiergreifer macht richtig Spaß!!!